Samstag, 31. Mai 2014

Kunstprozesse VI

Das Bad

Zurückgesunken in den warmen Anfang,
Eins sein, als unzerissen vor dem Beginn.
Entfliehen, einen Moment nur in die Ruhe vor dem Sturm,
Dahinzugleiten in gedankenfreier Schwerelosigkeit.
Im ewigwährenden Moment, dem Tod, der Welt, dem Selbst entrinnen.
Nur ein Moment nicht Sein noch Streben.
Äonen Leben im Davor.

Zurückgeschleudert in die Welt, ins Tosen, Hämmern, Sein.
Der Welt das Selbst zurückgegeben, zerissen nicht allein.
Die Schwere zerrt zur Schwermut, drängt zum Heben,
Des Prometheus ew'ge Wiederkehr des Ganzen.
Zurückzugeh'n heisst Sterben, das Leben nur als Schreckens-Schein.


So folgt ein Rest als Epilog, leicht erfrischt, mit Mut die Schwere überwinden,
Nicht Zwangsläufigkeit des Seins, vielmehr einem Neuen,
einem anderen Sein entgegenstreben.
Weniger Prometheus sein, denn Welterschaffer,
Zerstören und dem Leben geben, einen neuen, erträglicheren Schein.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen