Im Folgenden einige Prozesse trotz meines beschränkten künstlerischen Vokabulars und meiner mangelnden Grammatik...
"Kampf gegen eine Wirklichkeit"
Hier soll der Kampf gegen die
hegemoniale soziale und die kulturelle Wirklichkeit gezeigt werden,
der notwendig im Prozess der Bildung als kritischem Denken
stattfinden muss, dessen Nicht-abfinden-wollen-und-können in
verzweifelter Wut oder Resignation kulminieren kann, da sich
Wirklichkeiten als immer konservative Systeme zu erhalten suchen,
bzw. von den Akteuren alle Mittel angewendet werden, um sie zu
erhalten. Anderes und Neues machen Angst und schaffen Unsicherheit,
da sie Verhaltens- und Denkmuster zerstören, sie machen Willkür,
wenn sie "Wahrheit" und "Natürlichkeit" einer
Wirklichkeit als Konstrukte entlarven. Der Akteur, der im Bild nur durch seine Handlungen präsent ist, kratzt, schabt, schneidet, sticht und schlägt, symbolisch als Instrumente des Denkens, auf die spezifische Wirklichkeit ein und erzeugt so, wenn nicht durchbrechend, doch ein lückenhaftes Zerrbild einer zur Realität postulierten Wirklichkeit.
"Gefühle"
Es handelt sich dabei um einen Versuch
in möglichst reduktionistischer bildhafter Komplexität Gefühle als
sozio-kulturell erlernte Denk-, Wahrnehmungs- und Bewältigungsmuster
körperlicher Erregungszustände und zugleich erlernte und geforderte
Stützen sozialer Anforderungen, Identitäten und Strukturen zu
erfassen. Gefühle sind beides, "biologisch" und
"kulturell", zu deren erster Ebene wir aber nur Zugang über
kulturelle Wahrnehmungsmuster (welche auch "Naturwissenschaften")
sind, haben.
Gefühle sind ein Dazwischen und
verwischen an ihren Rändern, der sozialen Zuordnung und der
biologischen, sie sind eins als beides zugleich. Gefühle sind eine
Auswahl wahrnehmbarer Körperprozesse, die gedeutet, mit Bedeutung
versehen und normiert, die zu Mustern und "Objekten des Lebens"
werden, die die Wahrnehmung der körperlichen Erregungszustände
lenken und beeinflussen. Sie stützen soziale Strukturen,
Wirklichkeiten, Identitäten und sind die Ursachen unseres Handelns,
die wir mit unseren auf unserer Idee vom rationalen Selbst
basierenden Gründen verschleiern.
Die Darstellung des Menschen entspringt
dabei dem Zyklus "Projektionsflächen", der generell Wesen
als Projektionsflächen zeigen will und auf der konstruktivistischen
Vorstellung beruht, dass wir keinen Zugang zu einer "wahren
Natur" eines Wesens haben können, sondern nur Vorstellungen von
und Projektionen auf dieses.
"Kunst(griff) gegen eine
Kunst(Vorstellung)"
Hierbei geht es um die Regeln der
Kunst, wie sie in Vorstellungen vom "KunstGENUSS" und vor
allem noch stark im Kunstunterricht an Schulen einengend und wertend
eingesetzt werden und so Scham und Angst vor eigenem künstlerischen
Schöpfen hervorrufen können, wenn Vokabeln (Techniken) und
Grammatik (Arrangements) nicht unreflektierten Postulaten und
Konventionen von "ästhetisch", "künstlerisch",
"gut", "schön" entsprechen. Es geht um Kunst als
immer auch Diskurs, der nicht so sehr das Sagbare festlegt, jedoch
teils die Mittel in ihrer Ausführung beschränkt, nicht so sehr
durch die Künstler, als durch allgemeine Vorstellungen von Kunst und
ihrer Prädikate und den Mechanismen des Kunstmarkts. Demgegenüber
wird eine Kunst gesetzt, die sich dem widersetzen will, die
ermutigend sein will und das Scheitern gemessen an eigenen und
fremden Zwängen selbst als eigene Qualität begreift, als eigenen
Prozess der Erkenntnis im Sinne einer Reflektion über Kunst.
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