Donnerstag, 14. Mai 2015

Glück und Gerechtigkeit

Gerechtigkeit und Glücklich-sein stehen letztlich in einem engen Verhältnis zueinander. Glücklich-sein ist ein Gefühl und als solches ist es ein erlernbares Konstrukt, das Teil des institutionalisierten und hierarchisierten Bedeutungsnetzwerks einer Gesellschaft ist. Wie es sich anzufühlen hat, wer es wann empfinden darf und aufgrund welcher Bedingungen ist normiert und festgelegt. Freilich lassen sich Alternativen denken aber je mehr diese nötig sind weil die Gesellschaft die Grundbedingungen für ihr hegemoniales Glückskonstrukt nicht für alle schaffen kann, als umso ungerechter muss sie bezeichnet werden. Glück ist damit nur sehr bedingt etwas Persönliches, es trotzdem als solches verstehen zu müssen Ausdruck einer pathologischen Gesellschaft.

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